Socken mit Patent-Zöpfen 2.0

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[enthält Werbung: unbeauftragt, durch Nennung von Marken/Produkten]

Ich möchte den Feiertag heute nutzen, um mein neuestes Projekt vorzustellen. Passend zum ersten Tag des #Socktobers habe ich am Montag nämlich ein weiteres Paar Socken fertig gestellt. Ich habe dieses Modell mit Zöpfen im Patentmuster am Schaft nun bereits das zweite Mal gestrickt. Durch Querrippen aus glatt linken und glatt rechten Reihen entsteht ein voluminöser, wärmender Schaft in den sich das Zopfmuster beidseitig der Knöchel einbettet.

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Mein erstes Paar nach dieser Anleitung aus dem Buch Socken stricken – Neue Ideen von Lena Fuchs aus dem Jahr 1995 (wehe, es lacht hier jetzt jemand… ich höre das genau!) habe ich letztes Jahr im Spätsommer fertig gestellt und trage es seit dem regelmäßig als Puschenersatz und, seit es nun wieder kühl genug für die ersten Stiefeletten ist, auch anstelle von Stulpen, sodass der obere Rand der Socke aus dem Stiefel heraus schaut. Dort wurden sie von einer lieben Freundin erspäht, die darauf hin lautstark verkündete, dass sie genau diese Socken auch gern hätte.

Normaler Weise quittiere ich solche Aussagen mit einem Lächeln und lasse sie in der Versenkung verschwinden. Aber mir war irgendwie danach, diese Socken noch einmal zu stricken und zu schauen, ob sich ein Unterschied in der Qualität/Professionalität des Strickstücks zeigt. Noch ein Pluspunkt: Ich hatte Sockenwolle in einem zumindest sehr ähnlichen Grau-Ton zu Hause.

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Vorweg möchte ich sagen: Tschaka!! Ich habe tatsächlich zwei gleich große Socken!! :D

Sowohl bei dem besagten ersten Paar als auch bei den vor kurzem fertig gewordenen Mosaik-Socken war die zuerst gestrickte Socke deutlich größer als die zweite. Für die eigene Nutzung kann ich darüber hinweg sehen, aber zum Verschenken…nene! Also habe ich diesmal bereits bei der ersten Socke auf hohe Fadenspannung geachtet und siehe da, es geht. Manche Dinge muss man sich nur bewusst machen.
Insgesamt zeigt sich im Vergleich zum ersten Paar ein noch gleichmäßigeres Strickbild. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich, einen qualitativen Unterschied zu erkennen.
(Wobei ich das erste Paar nicht schlecht reden möchte: es waren meine ersten Socken nach nicht mal sechs Monaten Strickerfahrung. Dafür sind sie sehr gut geworden!)

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Wenn der Sockenschaft fertig gestellt und die Ferse gemeistert ist, folgt nur noch der glatt rechte Fuß. Unspektakulär, mindless, schnell gemacht.

Ich stricke die zweite Socke eines Socken-Paars Socken insgesamt sehr fest. In Kombi mit der 3,0mm-Nadeln ergibt das für die glatt rechts gestrickten Bereiche ein wunderbar glattes, gleichmäßiges und dichtes Strickbild. Jedes Mal wieder eine Freude.
In diesem Fall muss man in den Reihen vor/bei/nach der Verzopfung allerdings bewusst lockerer lassen. Ansonsten ist das akkurate Abstricken der Patentmaschen mit den Umschlägen ein Ding der Unmöglichkeit.

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Verwendet habe ich Sockenwolle vom Discounter. Wie bereits häufiger geschrieben, habe ich bei Sockenwolle dort keinerlei Bedenken und nur gute Erfahrungen gemacht. Außerdem habe ich statt eines Nadelspiels mal etwas anderes ausprobiert. Alles hierzu findet ihr im Rubik-Exkurs unten.
Auf den „Work in Progress“-Fotos seht ihr außerdem meine ganz wunderbaren Maschenmarkierer von Crafty Cat Knitty Bits (Etsy-Shop hier). Kann ich nur empfehlen. Wenig bis gar kein Verhaken im Strickgut, blockieren nicht, gut sichtbar, robust. Daumen hoch!

Rubrik-Exkurs: Neues im Werkzeugkasten

Dieses Projekt habe ich genutzt, um meine vor kurzem erworbenen CraSy Trio-Nadeln von addi zu testen. Es handelt sich dabei um ein Set aus drei Nadeln, die wie bei einer Rundstricknadel jeweils zwei Nadelspitzen haben (je 85mm), welche mit einem flexiblen Seil verbunden sind. Dabei sind die wezi Spitzen unterschiedlich (1x eher stumpf, 1x eher spitz und länger). So werden quasi jeweils zwei Nadeln eines herkömmlichen Nadelspiels zu einem Arbeitsschritt zusammengefasst.
Nach einer ersten Skepsis und der nötigen Eingewöhnung flutschte es bereits am Schaft der ersten Socke super. Ich habe wirklich keine Probleme mit einem Nadelspiel zu stricken. Aber das ständige Umgreifen geht mir auf die Nerven, es kostet einfach Zeit. Diese halbiert sich bei den besagten Nadeln. Und nachdem man erst einmal für sich entschieden hat, wo man die Spitzen der hinteren Nadel beim Abstricken der vorderen Nadel für sich angenehm parken kann, ist ein zügiges Stricken ohne „Leiterbildung“ möglich. Außerdem hantiert man schlicht weg mit zwei Nadeln weniger. Beim Nadelspiel habe ich in Gedanken auch schon häufig beim Handwechsel der Arbeitsnadel vor Beginn des nächsten Viertels eine mit Maschen behangene(, dann schlagartig leere) Nadeln anstelle der gerade abgestrickten Nadel herausgezogen. Sehr nervig. Auch das kann bei den Trios eigentlich nicht passieren. Welche Spitze man lieber verwendet, ist denke ich Geschmackssache. Ich stricke nur mit der spitzeren Seite, da ich beim festen Stricken damit besser in die Maschen komme.

Fazit: Zumindest für Socken eine gute Alternative zum Nadelspiel. Die nächsten sind schon angeschlagen. Für Ärmel werde ich es bei Zeiten mal testen. Ich habe mir jetzt noch welche in 2,5mm bestellt…

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  • 80g Discounter-Sockenwolle (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 210m/50g
  • NS 3,0 (CraSy Trio)
  • Größe 38/39
  • Kreuzanschlag mit zwei Nadeln
  • Käppchen-Ferse (28 Reihen Fersenwand, 15 Maschen pro Seite aufgenommen, Spickelabnahmen jede dritte Reihe)
  • Bandspitze
    (1x mit 3 Zwischenreihen, 2x mit 2 ZR, 3x mit 1 ZR)
  • fertig gestellt: Oktober 2018

Verlinkt bei maschenfein, Caros Fummeley, Liebste Maschen (Sie sind wieder da!), Stricklust und Lieblingsstücke.

7 Antworten auf „Socken mit Patent-Zöpfen 2.0

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  1. Das sind wirklich zwei wunderbare Paare Socken. Die Zöpfe stechen so klasse hervor. Wahnsinn!!! ❤ Ich spüre fast die Wärme, die sie abgeben. 😁

    Deine Erfahrungen zum Crasy Trio teile ich durchweg. Auch für Ätmrl kann ich sie ab riner gewissen Maschrnzahl empfehlen. Bei zu vielen Maschen flitscht es nicht ganz so leicht.

    Ich wechsele bei Socken übrigens derzeit zwischen den Trios und dem Nadelspiel (ich habe zu wenig Trios oder zu viele Sockenufo’s 🙈)

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    1. Danke! Ich bin fast ein wenig traurig, dass ich sie verschenken „muss“ 😄 da wird es sicher noch mal ein Paar geben. Aber nicht jetzt. Vier mal das gleiche hintereinander kann ich echt nicht 😅 Dann vllt mal mit ein wenig Farbe… aber nicht zu viel… :D

      Ja, die Rundstricknadeln habe ich beim letzten Mal probiert. Das war auch durchaus vernünftig. Ich werde da wohl je nach Lust und Laune entscheiden, wodrauf ich grad Lust habe :)

      Dann mal ran an die Ufos 😋 ich finde es sehr zufriedenstellend, wenn sie dann fertig sind! ♥️

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  2. Die Socken sehen ja mal klasse aus! Das Patentmuster ist der Hammer! Ich liebe die CraSy Trios auch sehr. Ich finde sie äußerst praktisch und man ist schon wesentlich schneller damit als mit einem Nadelspiel.

    Vielen Dank fürs Verlinken. ;-)

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    1. Vielen Dank! Ich hab tatsächlich schon das nächste Paar mit den Trios fertig. Leider darf ich die noch nicht zeigen ⛔️ 🔜 aber ich habe schon irgendwie ein schlechtes Gewissen. Eigentlich mag ich das Nadelspiel und fühle mich etwas verräterisch 😄

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