Socken „KerstaSocks“ – Teststrick –

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Auf gehts in die nächste Runde: Sockenstricken mit Sockshype! Dieses Mal: die KerstaSocks mit zauberhaftem Jaquard-Muster! Barbara von Sockshype hat sich dabei von der lettischen Strickkunst und den dort üblichen vollständig bemusterten Fäustlingen inspirieren lassen.

Nach den streifigen JanneSocks im Sommer gibt es nun bereits die nächste Sockenanleitung bei Sockshype. Auch dieses Mal durfte ich wieder Nadeln und Bleistift schwingen und fleißig testen! Wir sind da inzwischen ein eingeschworenes Team und es macht jedes Mal wieder Spaß. :)

Allein durch das Jaquard-Muster ist diese Anleitung etwas komplexer als die Vorgängermodelle. Wer davor aber nicht zurückschreckt oder das zweifarbige Stricken bereits beherrscht findet hier eine ausführliche Anleitung in Text und Bild inkl. der erforderlichen Charts für das Muster.

Das Muster besteht aus einer Kombination von Sternen und Rauten. Besonders schön finde ich das Einstrickmuster unter dem Fuß. Auch wenn das nur die wenigsten sehen, aber wenn man dann doch mal sockfuß irgendwo durch die Gegend flitzt, ist der Aha-Effekt auf unserer Seite! Ich mag sowas.

Die Socken werden außerdem gegengleich gestrickt, sodass das Muster immer symmetrisch auf dem Fuß angeordnet ist und an der Innenseite des Beins eine Trennlinie verläuft. Optisch sehr hübsch!

Am Schaft werden außerdem lettische Zöpfe gestrickt. Die sehen aus, als würde ein Flechtzopf horizontal um das Bein verlaufen. Die kannte ich bereits von meinen Braidalot-Socken aus der Sockmadness 2020. Dieses Designelement kostet zwar ein wenig Zeit aber macht schön was her.

Außenseite der linken Socke

Ich habe auch für die Hauptfarbe (braun) weniger als ein 50g-Knäul für Größe 38/39 verbraucht. Damit liege ich ein ganzes Stück unter der Angabe aus der Anleitung. Man kann hier also in den Damengrößen kleiner 40 durchaus auch Einzelknäule verwenden. Solltet ihr tendenziell mehr Garn benötigen, kann man ggf. den Schaft ein Stück kürzen.

Innenseite der linken Socke

Die Anleitung gibt Charts für 60, 64 und 68 Maschen pro Runde vor. Ich habe die Variante mit 68 Maschen gestrickt und dann durch wechselnde Nadelstärken die Weite in den verschiedenen Bereichen der Socke angepasst.

Bis auf die Ferse ist mir das auch ganz gut gelungen. Den Schaft im Jaquardmuster habe ich mit 3,0mm gestrickt, um auf jeden Fall vernünftig in die Socke reinzukommen. (Hoher Spann und so…)
Für die Ferse bin ich auf 2,25mm runter, damit sie schön eng anliegt. Das war leider etwas zu viel des Guten. 2,5mm wären besser gewesen. So habe ich mir im Bereich des Spanns nämlich wieder etwas Weite geraubt. Doof.
Naja, den Fuß und die Spitze habe ich dann mit den 2,5er Nadeln gestrickt, das ist von der Weite her ideal.

Barbara zeigt uns in der Anleitung sowohl eine besondere Fersen- als auch Spitzenkonstruktion:

Es handelt sich um eine Art Hybrid-Ferse. Es wird aus dem Schaft kommend eine kurze Fersenwand über ein paar Reihen gestrickt und erst dann in die ShadowWrap-Ferse, eine Form der Bumerangferse, gestartet. Dies gibt ebenfalls etwas mehr Weite, sodass auch Leute mit hohem Spann die ShadowWrap-Ferse ohne Zwischenreihen stricken und tragen können. (Zumindest wenn man nicht dummdoof zu kleine Nadel verwendet…)

Die Spitze ist an sich eine klassische Bandspitze, aber Barbara hat sich eine Konstruktion mit verkürzten Reihen überlegt, sodass das Band an der Spitze der Socken ungestört durchzulaufen scheint. Dies rundet die Spitze schön ab und sieht echt klasse aus. Wenn man die letzten Maschen nur zusammenzieht oder sie im Maschenstich zusammennäht, wird dabei nämlich das Band der Spitze unterbrochen oder läuft sehr spitz zu.
Die Anleitung hierzu ist bereits separat bei Sockshype in einem Artikel veröffentlicht worden. Den Link dorthin gibts hier.

Was ich aber etwas tricky fand, war den richtigen Moment für das Ende des Musters auf dem Oberfuß und den Beginn der Spitze zu finden. Ich habe hier im Sinne des Musters gewählt, sodass ich nicht mittendrin abgebrochen habe.
Nun sind mir die Socken leider ein Stück zu lang und halt ein wenig zu eng am Spann. Aber da hat sich schon eine begeisterte Abnehmerin gefunden. So schöne Socken bleiben nicht lange herrenlos.

Durch das großflächige Muster dauern diese schönen Socken sicher etwas länger als Stinos oder ähnliches. Aber ich finde es lohnt sich und sie sind sicherlich auch ein tolles Weihnachtsgeschenk!

  • Anleitung: KerstaSocks von Sockshype
  • 46g Ellenor Sockengarn, Farbe 137, braun (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 210m/50g
  • 29g SuperGarne Aktiv 17/4, selbstgefärbt, gelb/beige/orange (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 210m/50g
  • Größe 38/39
  • altnorwegischer Maschenanschlag, 68 Maschen, NS 2,5mm
  • Latvian Braid, gegenläufig an den Socken angeordnet
  • Hybridferse: ShadowWrap mit kleiner Fersenwand, ohne Zwischenrunde
  • Bandspitze mit abgerundeter Spitze
  • Colourwork am Schaft in NS 3,0 
    Bündchen NS 2,5
    Colourwork am Fuß in NS 2,5 
    Ferse NS 2,25 
    Spitze NS 2,5
  • Kosten: < 5€
  • fertig gestellt: September 2020

Verlinkt bei Maschenfein, Meine Fummeley, Lieblingsstücke, Stricklust, Creativ Lovers, Freutag.
(o.g. Seiten ggf. ohne Verlinkung? -> Verlinkung folgt, wenn Linkparty online)

6 Antworten auf „Socken „KerstaSocks“ – Teststrick –

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    1. Hallo Petra,
      Vielen Dank für dein Lob! Ja, die Stricktechnik an sich sollte man einigermaßen problemfrei umsetzen können und dann braucht es „nur noch ein bisschen Konzentration“ für das Muster 😅 also abends beim Fernsehen geht das nicht immer gut aus 🙈
      Liebe Grüße
      Anma

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