Socken „Celtic Rain“ von Cynthia Huettner

Heute stelle ich dir mein drittes Paar Socken aus der diesjährigen Sockmadness vor. Nach den Leicht-Socken und den ValgusSocks habe ich ein wunderschönes Paar mit kleinteiligen Zöpfen aus verkreuzten Maschen, ergänzt durch verschränkt gestrickte Rippen unnd eingestrickte Perlen, gestrickt: die Celtic Rain Socks von Cynthia Huettner (ravelry-Link).

Aufgrund des wunderschönen Musters war klar, dass ein ruhiges Garn her musste, damit das Muster voll zur Geltung kommt. Entschieden haben ich mich für einen Strang 80/20-Sockenwolle von Freshnknitty (Etsy-Shop) in einem zarten lila, leicht meliert aber nicht zu doll, mit kleinen Sprengeln aber nicht zu kontrastreich. Eigentlich recht weit außerhalb meiner farblichen Komfortzone. Der Strang war Teil einer Sockenwoll-Überraschungstüte. Aber verstrickt ist diese Färbung einfach der Hammer. Ich liebe diese Socken. Die sitzen wie angegossen und Farbe und Muster harmonieren so schön.

Aber zurück zum Wesentlichen. Die Socken werden toe up gestrickt. In der Anleitung wird der türkische Maschenanschlag vorgegeben. Ich verwendet sonst immer Judy’s magic Cast-on und dachte mal gelesen zu haben, dass beim türkischen Maschenanschlag schnell groß gezogene Maschen/Löchlein entstehen, aber das Ergebnis gefällt mir gut und ich habe nichts zu bemängeln. Da ich mir die einzelnen Schritte eh nicht merken kann, ist es also auch egal, zu welcher Technik ich mir bei den nächsten Socken ein Tutorial angucke, aber ich werde mir merken, dass der türkische Maschenanschlag durchaus eine Alternative ist.

Auf dem Fuß wird das wunderschöne Zopfmuster gestrickt. Hier noch ohne Perlen. Die Unterseite ist glatt rechts gestrickt. Ich habe mich für Größe M mit 64 Maschen entschieden. Mittig unter dem Fuß werden zur Ferse hin die Zunahmen für den Zwickel begonnen, sodass dort ein Dreieck für die Mehrweite entsteht. In dem kleinen Käppchen aus verkürzten Reihen und der Fersenwand strickt man durch abgehobene Maschen ein Muster, das sich nicht perfekt aber recht passend in das Sockenmuster einfügt. Danach wird das Sockenmuster über die ganze Runde fortgesetzt. Hinten allerdings in reduzierter Version.

Am Schaft werden in den Ovalen, die durch die verkreuten Maschensäulen entstehen, Perlen eingearbeitet. Ich benutze dafür eine kleine Häkelnadel (ca. 1,5mm). Damit ziehe ich die Perlen auf die entsprechenden Maschen, bevor ich sie abstricke. Die Socken werden gegengleich gearbeitet, sodass sich auf der zweiten Socken die Zöpfe entgegengesetzt wenden und die Musteranordnung spiegelgleich zur ersten Socke ist.

Als Perlen habe ich mich für 6/0 Rocailles entschieden. Farblich hatte ich nichts passendes, weshalb ich auf neutrale, metallisch aussehende Perlen zurückgegriffen habe. Ich habe eine Auswahl von je vier Farben in den Größen 6/0 und 8/0, die ich mir vor ein paar Jahren für eine Sockmadness bestellt habe. Somit ist meine Auswahl begrenzt. Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Und am Schaft sind die Perlen überhaupt kein Problem. Auch unter einer am Bein eng geschnittenen Jeans und Stiefeln drückt da nichts.

Der Schaft ist somit noch mal ein wenig Arbeit, aber auch äußerst befriedigend, da man sieht wie sich Schritt für Schritt das keltisch anmutende Muster entwickelt. Das Muster geht am oberen Ende des Schafts in ein kurzes 1×1-Bündchen mit rechts verschränkten Maschen über.

Am Ende kommt dann noch mal die spannende Frage des Abkettens. Schließlich soll die Abkettkante die Elastizität des Sockenschafts nicht einschränken, um ein bequemes An- und Ausziehen zu ermöglichen. Hier wurde ein gehäkelter Abkettrand verwendet, der optisch ein wenig an einen zweimaschigen I-Cord erinnert. Der „crocheted double-chain bind-off“ ist vergleichbar mit dem klassischen Abketten mit der Häkelnadel, nur dass durch zusätzliche Umschläge mehr Elastizität und die zweite Maschenkette erzeugt wird. Ich fühlte mich dabei an den Chinese Waitress Bind-off erinnert. Der wird zwar, soweit ich das bisher gemacht habe, mit den Stricknadeln gearbeitet, aber die Fadenführung scheint mir vergleichbar.

Ja, so sind zwei tolle Socken entstanden, die ich unheimlich gerne mag. Das war die zweite Wettbewerbsrunde der Sockmadness 2023 und für mich die letzte. Ich habe die Runde zwar erfolgreich bestanden, aber das Muster für Runde drei hat mir leider so gar nicht gefallen, sodass ich ausgestiegen bin. Außerdem verschob sind um Ostern herum etwas mein Fokus weg vom Stricken, sodass es mir ganz recht kam ohne schlechtes Gewissen den Wettbewerb für mich als beendet zu erklären.

Verlinkt bei Lieblingsstücke, Creativsalat, Handmade on Tuesday, DvD.
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