Nackenwärmer und Stirnband mit schöner Rückseite

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Also zu meiner Entschuldigung: Der Mai war bis auf das letzte Ende echt kalt! Da kann man schon mal Schal und Stirnband stricken! Und genau so ist es dann auch gekommen… und zwar wirklich warmes, so richtig warmes, so richtig, richtig, richtig warmes Zeug.

Beim Stöbern durch den Wollberg auf der Suche nach, ja, nach was eigentlich. Ich weiß es gar nicht mehr. Egal, denn plötzlich war ich in der Ecke gelandet, wo ich ein paar wenige Garne aufbewahre, die ich eigentlich verkaufen/tauschen/weitergeben wollte. Und da war so eine Packung Discounter-Wolle in XXXL quasi. Also eigentlich waren es nur drei Knäule aber eben drei Knäule eines „Super Bulky“-Garns in einem zarten orange. Ich hatte das Garn nun eigentlich schon abgeschrieben, da ich bereits ein Winterset in Orange(-Tönen) besitze. Aber verträumt habe ich einfach mal nach Anleitungen für diese für mich echt unkomfortable Garnstärke gesucht und war irgendwie von der Idee eines schnellen Projekts, verbunden mit der Reduzierung des Wollbergs um 300g Garn, angefixt.

Schnell war die Wahl auf einen Nackenwärmer im Fischgrätenmuster gefallen. Ein Nackenwärmer scheint der Begriff für eine Schalalternative zu sein, die nur einmal um Hals gelegt wird, sodass sich die Enden vorne auf der Brust überlappen und man sie dort schließen kann. Also eigentlich nur ein schmales, langes Rechteck und ggf. irgendwas an Knopflöcher. Also echt simpel. Wenn man denn Anleitungen lesen kann…

Ach, bevor ich es vergesse, das Highlight dieses einfachen Teils sind die verschiedenen Tragevarianten. Jenachdem wie man die Knöpfe beim Umlegen positioniert, also sprich an der Außen kante oder nahe am Hals schließt der Nackenwärmer dichter oder eben weniger dicht am Hals ab. Highlight! Sag ich ja ;)

Ich hatte mir den Heringbone Neckwarmer von Twinkle Handknits ausgeguckt. Kurze überschaubare Anleitung. Kostenlos. Nun hatte ich aber das Grundmuster, das Fischgrätenmuster, noch nie gestrickt und habe mich da einfach mal auf die Anleitung verlassen. Und auch auf mein Auffassungsvermögen. Hätt ich nicht tun sollen. Zwar stellte ich bereits beim Stricken fest, dass es irgendwie anders aussah als das erwartete Fischgrätenmuster aber schob es auf das Wetter, den lieben Gott und den Wochentag. Man kennt das ja.

Kurz vor Ende des Nackenwärmer habe ich dann doch mal anderswo geguckt, wie sich das Fischgrätenmuster denn strickt. Ich musste feststellen, wie so häufig, es führen viele Wege nach Rom. Es dauerte eine ganze Weile bis ich ein Video entdeckt hatte, wo das Vorgehen zumindest stark an die Beschreibung aus der Anleitung erinnerte und stellte fest: Mist.

Wie man nun sieht, macht es einen deutlichen Unterschied, ob man beim Abheben von Maschen den Faden vor oder hinter der Arbeit mitführt. Da in der Anleitung „slip purlwise“ stand, habe ich ganz selbstverständlich den Faden nach vorne geholt, ohne darüber nachzudenken, dass sich das Purlwise nur auf die Einstichrichtung in die Masche beziehen könnte. So habe ich nun eine Abwandlung des Fischgrätenmusters. Die ist zwar ganz schick, aber: Noch schicker ist die Rückseite :D

Ich habe nun beim Annähen der Knöpfe das ganze „auf links“ gedreht, weil die Rückseite mir wirklich gut gefällt. Irgendwie erinnert sie mich an kleine Röschen. Irgendwie verträumt.

Das Stirnband im gleichen Muster war dann schnell gestrickt. Auch hier ein langes Rechteck, sodass sich die Ende überlappen.
Insgesamt habe ich die ganzen 300g verstrickt. 200g für den Nackenwärmer und 100g für das Strinband. Letzteres ist schon fast zu dick. Das trägt ganz gut auf, aber der nächste Winterspaziergang kommt bestimmt…

Zum Schließen beider Teile wollte ich gerne Keilknöpfe haben. Solche wie man sie von so Winterparkas kennt. Nur wollte ich den Keilknopf nicht durch eine angenähte Schlaufe ziehen sondern ihn einfach zwischen den Maschen durchstecken.

Gekauft habe ich am Ende Knöpfe aus unbehandeltem Eschenholz bei einem kleinen Händler auf Etsy. Sie waren nach Erhalt schnell angenäht. Wichtig war hier ausreichend Abstand zwischen dem Knopf und dem Gestrick zu lassen, da ja die zweite Lage des Gestricks, durch die ich den Knopf durchfiedel, dazwischen passen muss. Das hat aber sehr gut geklappt. Meine Knopfannäh-Skills sind immer noch nicht so richtig vorzeigbar, aber zumindest bleibt er, wo ich ihn hingenäht habe und die Rückseite zeig ich keinem :P

Auf richtige Tragefotos müsst ihr leider verzichten. Ich habe einfach keine Muße mit dem Zeug in den Park zu maschieren, um Fotos zu machen. Was die letzten sechs Wochen nicht geklappt hat, habe ich nun als Fakt eingesehen :D Deshalb also nur Liege- und Spiegelfotos :)

  • 300g Manuela von Zettl in orange (50% Wolle, 50% Polyacryl), LL 39m/100g
  • NS 12,0mm
  • Fischgrätenmuster mit Fehlern
  • fertig gestellt: Mai 2019

Verlinkt bei MaschenfeinCaro’s Fummeleyliebste MaschenStricklustLieblingsstückeCreative Lovers, Frau freut sich, HandmadeonTuesday und Creadienstag.

4 Kommentare zu „Nackenwärmer und Stirnband mit schöner Rückseite

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      1. Hmpf. Wir haben seit gestern grade so wieder die zwanzig erreicht. Aber nur bewölkt und mit Regen und nachts echt frisch so mit knapp über 10 Grad. 🌧🌬 Da kann man schon mal wieder das gestrickte Zeug rausholen! (Führe heute den gewonnenen Poncho aus!) ☺️👏

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