Nach meinen Irrwegen mit der Lana Grossa Olympia (schau hier und hier) hat zumindest ein Teil davon ein gutes Ende gefunden. Es handelt sich hierbei um eine Eigenkreation. Wobei sich das so hochtrabend anhört.
Der erste Loop aus der Wolle war mir viel zu weit geworden. Ich wusste also welchen Umfang ich im zweiten Versuch umsetzen möchte. Ich habe mich für nur 70cm entschieden. Es sollte kein Loop zum Wickeln werden sonder eher ein Schlauchschal, wo man nur einmal den Kopf durchsteckt.
Auch bei der Musterwahl tat ich mich etwas schwer. Das Patentmuster schwebte mir schon länger im Kopf rum, aber ich nahm mal wieder die Fundgrube „Grundstrickmuster“ zur Hand und schmökerte ein wenig. Schlussendlich habe ich sechs Maschenproben gestrickt und bin doch wieder beim Patent gelandet. Allerdings habe ich ein paar schöne Ideen gesammelt, die ich bei Zeiten in andere Projekte einfließen lassen werde. Ich werde berichten!
Nach einer Maschenprobe im Vollpatent habe ich dann 44 Maschen angeschlagen. Aber in diesem Fall war das allein für mich schon spannend. Ich habe mich das erste Mal am italienischen Anschlag versucht. Und die Friemelei und das ewige Videos-Gucken hat sich gelohnt. Es ist eine ganz wunderbare runde Kante entstanden. Zuerst hatte ich überlegt, mir hinterher noch ein Bändchen zu häkeln, das ich durch den entstandenen Tunnel ziehen und eine Schleife oder einen schicken Knoten dran machen kann. Aber als der Schal fertig war, habe ich mich dagegen entschieden.
Der italienische Anschlag leitet perfekt das Patentmuster ein. Eine runde Sache quasi!
Im Gegensatz zu dem Vorgänger habe ich diesmal nicht mit zwei Knäulen parallel gestrickt. Durch die Umschlage und das dreidimensionale Patentmuster lockert sich der Farbverlauf allerdings auf und man erhält nicht die Farbblockungen, wie sonst schnell bei Multicolor-Wolle.
Nach dem Verbrauch von ca.180g Wolle wurde abgekettet. Hierfür habe ich mir eine Variante gesucht, die optisch zum italienischen Anschlag passt. Auch diesbezüglich bin ich bei wollefein fündig geworden. Hier wird sehr anschaulich das italienische Abketten erklärt. Eigentlich handelt es sich dabei eher um eine Form des Vernähens. Und da ich dies in Ermagelung einer passenden Wollnadel mit einer Häkelnadel machen musste, war das nicht sonderlich spaßig. (Problem inzwischen behoben, ich habe mir schöne Nadeln von knitpro gegönnt!) Aber gut, ich finde optisch ist es schon ein Unterschied zum Anschlag, was aber auch an der wechselnden Garnstärke und -zwirnung liegen mag. Aber man erhält auch hier einen kleinen niedlichen Tunnel, wodurch der runde Rand entsteht. So bleibt auch hier die Erscheinung, dass die Maschen um den Rand rumfließen.
- Lana Grossa Olympia Fb.35
- LL 100m/50g, NS 8
- 185g
- Vollpatent
- italienischer Anschlag
- italienisch abgekettet
- Umfang 70cm, Höhe 45cm
- Fertig gestellt: Februar 2018
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