Nachdem ich den ersten Versuch Ende Mai abgebrochen hatte (siehe hier) ist mein „Sommertuch“ nun in Akkordarbeit fertig geworden. Ich musste bei den Garnen etwas improvisieren und hatte zwischendurch echt Angst vor dem Ergebnis, aber: wieder einmal wurde ich sehr positiv überrascht. Es ist ein großes, symmetrisches Dreieckstuch mit verschiedenen Lochmuster-Abschnitten entstanden!
Nachdem ich die Arbeit vor knapp zwei Monaten vorerst beiseite gelegt hatte, wollte ich Anfang diesen Monats einen neuen Versuch starten. Das Tuch war von Anfang an als Geschenk geplant, ach, was sag ich, selbst beim Wollkauf war schon klar, für wen die Farbkombi aus rosa und grau perfekt wäre.
Geplant war die Verwendung des rosafarbenen, gefachten Garns, das jetzt den Innenbereich des Tuchs darstellt. Beim Stricken merkte ich schnell, dass ich mit den vorhandenen 100g deutlich weniger weit kommen würde als gedacht. Aber wofür hat man denn so einen Wollberg schließlich?! In diesem Fall hatte ich aus der Hobbyauflösung gemeinsam mit dem rosa Garn einen weiteren Bobbel in weiß und Grautönen erworben. Im Gegensatz zum rosa Garn hat dieses allerdings einen Merino-Anteil. Gesagt getan, einen vernünftige Stelle für den Übergang war auch schnell gefunden. Leider reichten aber auch diese 105g nicht für den Abschluss und ich musste für die Kraus-Rippen auf eine Kombi aus dem Lace-Garn meines vor kurzem vollendeten Cardigans und einem Garn, das vermutlich älter ist als ich, zurückgreifen.


Ich hatte vor kurzem bei Mutti ein paar Knäule und ein wenig Sammelsurium aus ihren Vorräten (aus meiner Babyzeit) oder vielleicht sogar noch von meiner Großmutter, man weiß es nicht, abgestaubt. Da war dieses rosafarbene Garn in Boucle-Optik dabei. Ich hatte die Knäule beiseite gelegt und mir gedacht, dass die wohl länger im Wollberg wohnen werden, da es so gar nicht zu meinen Farb-Lieblingen gehört. So kann man sich täuschen!
Bei der Anleitung handelt es sich um eine kostenlose von gernstricken.de (Link siehe unten). Dort gibt es ein sehr großes Angebot an kostenlosen Tuch-Strickanleitungen. Da sind viele echt schöne Sachen dabei.
In diesem Fall gab es ein paar Randinfos sowie eine Strickschrift in konstanter Breite für die Lochmuster. Leider habe ich beim besten Willen keine Angabe zur Nadelstärke gefunden. Ich habe also nach mehreren Maschenproben nach Optik entschieden, welche Nadelstärke ich verwende. Dies spielt wohl auch eine Rolle, was den deutlich explodierten Garnverbrauch angeht. Auf der Präsentationsseite schreibt die Autorin was von um und bei 140g bei der Verwendnung von Sockenwolle. Ich habe nun 240g benötigt. Das Tuch hat dabei eine Größe von 185x85cm erreicht.
Das Tuch wird entlang der Katheten (Schulmathematik lässt grüßen) gestrickt. Durch Zunahmen links und rechts der Mittelmasche sowie neben den Randmaschen entstehen immer längere Reihen. Nach ein paar Reihen glatt rechts folgt eine Mischung aus floralen Loch- und Schlingenmuster (durch fallengelassene Umschläge). Im rosa Bereich werden einzelne Blüten gestrickt. Im grauen Bereich ganze Blumen. Letztere kommen leider nicht ganz so gut raus, weil das Garn etwas dicker und die Löcher dadurch kleiner sind. Aber das tut dem Gesamtbild keinen Abbruch. Spätestens nach dem Spannen war ich dann auch vom Ergebnis überzeugt.
An den Randmaschen (lange Seite des Dreiecks) haben ich wieder einmal den Kettrand gearbeitet, dies Mal allerdings nicht in der verschränkten Version, um das Herausstricken der Zunahmen am and zu vereinfachen. Ich mag die Optik einfach und es ist ein sauberer Abschluss! (Hier noch einmal der Verweis auf ein m.E. sehr brauchbare Zusammenstellung von verschiedenen Randmaschen, welchen ihr hier als untersten Punkt in der Liste in meiner Bibliothek findet.)
Da ich es verschenken wollte, sah ich mich zeitlich plötzlich dezent unter Druck, da die Empfängerin in den Urlaub wollte und sie es auf jeden Fall vorher haben sollte. Sommerurlaube kommen immer so überraschend.. *seufz* Aber es hat alles ganz gut geklappt und ich habe heute Morgen vorm Verschenken sogar noch die tollen Fotos hier bei unglaublich schönen Lichtverhältnissen gemacht. Ich bin selbst dezent begeistert :D
(Ich muss dazu sagen, dass ich die Fotos für den Blog halt weiterhin stumpf mit dem iPhone 5 mache. Bei vielen Fotos ist mir durchaus bewusst, dass die Qualität besser sein könnte, aber diese von heute sind trotz supoptimaler Kamera wirklich schön geworden *freu*)
- gefachtes Garn, rosa, 5-fädig (2x hellgrau, 2x rosa, 1x pink)
Baumwoll-Mischgarn, LL 450g/100g - Fauveline „Salt&Pepper“, grau, 5-fädig (2x weiß, 1x hellgrau, 2x dunkelgrau)
40% Baumwolle, 30% Merino, 20% Acryl, 10% Viskose, LL 400g/100m - Lana Grossa Lace Merino, grau,100% Merino, LL 400m/50g
- 3 Suisses Cotolino, rosa (seeeehr alt!)
68% Baumwolle, 32% Acryl, LL 153m/50g - Verbrauch: (in der Reihenfolge der obigen Nennung) 100g + 105g + 5g + 30g
- NS 5,0mm
- Abketten mit verzögertem Überziehen
- Anleitung: „Sommertuch“ von gernstricken.de
- Fertig gestellt: Juli 2018


Verlinkt bei: Maschenfein im Juli, Meine Fummeley, Lieblingsstücke, Stricklust, Freutag #266, Froh&Kreativ.
Sehr schön. Die Farben sind toll und auch das Muster gefällt mir echt gut. Nur sind Dreieckstücher nicht so mein Ding. Danke fürs Verlinken in meiner Linkparty :-)
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Danke :) Die Empfängerin hat es auch gleich umgetüdelt, trotz 30°C im Büro :D War also ein Erfolg :)
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Das Tuch ist sehr hübsch geworden.
LG Elke
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Danke, liebe Elke!
Ich entschuldige mich für die verspätete Reaktion, ich habe deinen Kommentar gerade erst aus dem Spam-Ordner gerettet. Komischer Filter :/ Tut mir leid! :)
LG Anma
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Tolles Tuch! Danke fürs Verlinken. ;-)
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Danke! Freue mich sehr über Zuspruch. :)
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