Sommershirt „Ibis“ Nr.2

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Das ging fix! Habe ich euch doch vor zwei Wochen erst das erste Ibis-Top gezeigt. Nun ist bereits das zweite fertig. Dieses Mal in grau und weiß und mit Leinen-Anteil. Ein luftig, kühles Sommertop, das mir sehr gut gefällt.

Gestrickt ist das Shirt mit dem Intarsienmuster auf der Vorderseite wieder nach der Anleitung aus dem Hause Katia, hier. Eigentlich bin ich ja kein Wiederholungsstricker. Aber hier war ich bereits bei der Maschenprobe für das erste Top sehr hin und her gerissen.

Deshalb habe ich kurzentschlossen nach Fertigstellung des ersten doch noch das zweite Shirt angeschlagen. Sicher begünstigt dadurch, dass das erste Shirt gefühlt wirklich schnell fertig war.

Auslöser für diese Entscheidung war wie gesagt ein weiteres Garn aus meinem Wollberg, dass sich aufgrund der vorhandenen beiden Farben und des Materials einfach anbot: die Drops Bomull-Lin. Das ist ein Baumwoll-Leinen-Garn mit 47% Leinen-Anteil mit 85m/50g. Das ist schon relativ dick. Verstrickt habe ich das mit Nadelstärke 5. Im Vergleich, das erste Top habe ich mit Nadelstärke 4 gestrickt. Ich hatte noch vier Knäule, also 200g, in grau und 100g in weiß im Wollberg.

Ja, ich habe drüber nachgedacht, ob 300g Garn reichen werden. Irgendwie aber war ich zu dem Entschluss gekommen, das wird schon gehen. :D

So strickte ich also das Vorderteil fertig und stellte da bereits fest, dass das graue Garn nicht reichen wird. Dazu aber später mehr.
Das Intarsienmuster habe ich wieder so angepasst, dass die Schräge zwischen den beiden Farbflächen eine konstante Steigung vom unteren Rand bis zur Ecke des Halsausschnitts aufweist.
Die Anleitung sieht im unteren Bereich ein ganzes Stück eine senkrechte Trennlinie der Farben vor, die dann erst so auf Bauchnabelhöhe geneigt wird. Warum auch immer. Ich vermute, das soll irgendeine optische „Täuschung“ erzeugen. Auf dem etwas seitlich fotografierten Bild der Anleitung fällt das tatsächlich gar nicht auf. aber frontal von vorne sieht das halt echt komisch aus.

Von der Haptik her ist dieses Shirt etwas robuster als die erste Fassung. Alleine schon durch den Leinenanteil hat es viel mehr Griff. Das Maschenbild ist etwas unregelmäßiger aufgrund der fehlenden Elastizität der Fasern. Es ist auch etwas dicker und schwerer, da es keinen Kunstfaseranteil hat, der Garne bei gleichem Volumen leichter macht.
Aber es fasst sich toll an, es hat außerdem den kühlenden Effekt, den Leinen mitbringt, und es ist bereits nach dem ersten Tragen noch mal deutlich weicher geworden. Wobei ich es auch vorher nicht als unangenehm empfunden habe.

Da das Garn etwas dicker war als bei ersten Shirt und somit auch die Maschenprobe eine andere, musste ich etwas hin und her rechnen, aber das ist ja kein Problem. Trotz exakter Rechnung ist dieses Shirt gefühlt ein wenig weiter als das erste. Ich vermute, auch das liegt an der fehlenden Elastizität des Garns im Vergleich zu dem Mischgarn mit Polyanteil des ersten Shirts. Aber es ist alles im Rahmen und so wirklich gemütlich.

Als nun das Garn zu Ende ging, musste ich mich um zwei ergänzende Knäule in grau bemühen. Nachdem mehrere Shops mir schrieben, sie hätten die Farbpartie nicht mehr (Kein Wunder! Die ist aus 2017 oder so :D ) musste ich mir etwas anderes überlegen.
Und da sage ich nur: Ein Hoch auf Ravelry und Nutzer, die Ihren Wollberg inklusive der Farbpartienummern dort einpflegen. Ich muss zugeben, die Partie-Nummern gebe ich selbst nicht ein, auch wenn ich sonst sehr akribisch alles in die Datenbank eingeben, was sich hier so ansammelt.

So wurde ich im Wollberg von PariserLandluft fündig. Zufällig sagte mir der Benutzername sogar etwas, da sie auch eigene Designs macht, die mir schon mal untergekommen waren. Ich habe euch die Designer-Seite hier einmal verlinkt. Und was soll ich sagen! Die liebe Su war so freundlich, obwohl sie das Garn nicht als „zu verkaufen“ gekennzeichnet hatte und es war für sie gar kein Thema mir auszuhelfen, damit ich mein Shirt fertig stricken kann! Toll! Ich freue mich immer sehr über so nette Kontakte mit „Fremden“. #Strickenverbindet

Als das Garn dann hier angekommen war, konnte ich das Vorderteil beenden. Am Ende habe ich das weiße Garn bis auf den letzten Meter aufgebracht und vom Grau ist fast ein vollständiges Knäul übergeblieben, aber das macht nichts.

Anschließend wurden dann wieder die Seitennähte im Matratzenstich und die Schulternähte mit dem Three-Needle-Bindoff geschlossen.

Die Abkettrunden der Armlöcher habe ich allerdings zwei mal machen müssen. Ganz verträumt hatte ich klassisch abgekettet, wenn auch mit Augenmerk darauf, es nicht zu fest zu zurren. Aber die Armlöcher wurden dadurch viel zu eng und es schnürte beim Tragen. Also die bereits vernähten Fäden mühsam suchen, finden und aufpopeln und dann noch mal per Lace-Abketten schön elastische Ränder erzeugen. Ich wusste einfach nicht mehr, dass ich das beim ersten Shirt auch gemacht hatte. War ja schließlich auch schon zwei Wochen her… nenene. Es geht bergab, ich sags euch! :D

Die Häkelrunde auf der Innenseite am unteren Rand des Shirts gegen das Klappbündchen konnte ich mir bei diesem Shirt tatsächlich sparen. Es rollt/klappte sich wenig bis gar nicht nach dem Entspannungsbad und auch jetzt nach der ersten regulären Wäsche und dem Trocknen „ohne Sonderbehandlung“ macht es keine Anstalten. Sehr schön. Weniger Arbeit für mich :D

Der Schnitt des Shirts ist insbesondere für den Alltag klasse. Ich trage ja sonst gerne etwas figurbetonter, weil gerade Schnitte bei meiner Oberweite häufig sackartig wirken. Ich weiß nicht, ob es an dem Intarsienmuster liegt, aber hier fällt mir das nicht negativ auf und so ist es super auch fürs Büro und werde es im Sommer auch ohne Probleme bei Baustellenterminen tragen können.

Hier noch mal kurz zur Anleitung: (übernommen aus dem letzten Beitrag)
Die Anleitung ist simpel, aber sehr knapp geschrieben. Leider habe ich auch einige irreführende Angaben gefunden, die ich dann nur mit Durchdenken der Konstruktion aufklären konnte. Vielleicht war ich zu doof, aber ich denke Anfänger haben da vielleicht Schwierigkeiten.
Ansonsten erfordert es aber keine großen Strickkünste. Das Verkreuzen der Fäden für den Farbwechsel muss man einmal verstanden haben, aber hier hilft wie immer YouTube schnell und einfach aus. Ansonsten ist es ganz viel glatt rechts, ein paar Abnahmen und Maschen für die Randeinfassungen aufnehmen. Beim Schließen der Nähte hilft ggf. auch eines der vielen verfügbaren Video-Tutorials.

  • Anleitung: Top „Ibis“ von KatiaYarns
  • 250g DROPS Bomull-Lin, Farbe 20, grau (53% Baumwolle, 47% Leinen), LL 85m/50g
  • 100g DROPS Bomull-Lin, Farbe 01, weiß (53% Baumwolle, 47% Leinen), LL 85m/50g
  • Größe anhand der Maße und Maschenprobe angepasst
  • Estnischer Maschenanschlag mit 106 Maschen je Teil
  • Seitennähte im Matratzenstich geschlossen,
    Schulternähte mit dem Three-Needles-Bind-Off geschlossen
  • Lace-Abketten an den Armlöchern und dem Halsausschnitt
  • NS 5,0
  • Kosten: 15€ für verbrauchtes Material + 1,95€ für die Anleitung
  • fertig gestellt: Mai 2020

Verlinkt bei Maschenfein, Meine Fummeley, Lieblingsstücke, Stricklust, Creativ Lovers, Handmade on Tuesday, Creadienstag, DvD.
(o.g. Seiten ggf. ohne Verlinkung? -> Verlinkung folgt, wenn Linkparty online)

5 Antworten auf „Sommershirt „Ibis“ Nr.2

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    1. Ja, kann ich verstehen. Ist halt irgendwie „klassisch“. Ich find das spannend. Trotz gleicher Anleitung kommen sie doch recht unterschiedlich daher.

      Liebe Grüße 🙋🏻‍♀️
      Anma

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